Blindenhund als Führhund
Blindenhund Harry ❤️ Goldendoodle als Führhund im Alltag
Urheberrecht der verwendeten Fotos: Lisa Mümmler
Blindenführhunde erleichtern die Leben der Menschen, die nicht oder kaum sehen können. Sie führen durch den Alltag, helfen bei Straßenüberquerungen, finden Eingänge, warnen vor Baustellen oder Treppenstufen und spenden vor allem eines: Selbstbewusstsein. Wir haben mit der blinden Lisa, begleitet von Ihrem Blindenführhund Harry über die täglichen Hindernisse und kleine Erfolge gesprochen.
Welche Hilfestellungen bieten Blindenführhunde den Menschen?
Blindenführhunde, umgangssprachlich auch Blindenhunde genannt, können von blinden oder hochgradig sehbehinderten Menschen beantragt werden. Blindenhunde unterstützen ihre Besitzer:innen auf allen Wegen. Und damit sind buchstäblich "Wege" gemeint.
Lisa Mümmler, 34, ist aufgrund einer genetischen Erkrankung von Geburt an fast blind. Sie hat einen Sehrest von ungefähr fünf Prozent und ein auf fünf Grad eingeengtes Gesichtsfeld, also einen Tunnelblick. Dazu kommt eine stark ausgeprägte Lichtempfindlichkeit, welche die visuelle Wahrnehmung je nach Lichtverhältnissen zusätzlich erschwert. Dunkle Sonnenbrillen, Blindenlangstock und verschiedene Vergrößerungstechnologien helfen ihr bei der Bewältigung des Alltags – und seit 2020 wird sie von ihrem blondgelockten und cleveren Goldendoodle Harry begleitet. Harry ist ihr ausgebildeter Blindenführhund.
Harry hilft Lisa bei allem, was außen stattfindet: auf dem Weg zur Arbeit, bei der Orientierung im überfüllten Hauptbahnhof, beim Gang zur Apotheke, zu Ärzten oder zum Pilates in die Volkshochschule. In der Dämmerung und nachts kann Lisa aufgrund der dunklen Lichtverhältnisse ihre Umgebung ausreichend wahrnehmen. Bei Tag, hellem Himmel oder einem großen Lichtunterschied (wie zum Beispiel vom dunklen Bahnsteig in die hell erleuchtete S-Bahn) bekommt sie Unterstützung von Ihrem Blindenhund Harry. Sie möchte ihn, wie sie lächelnd sagt, nicht mehr missen. "Wenn ich alleine unterwegs bin, muss ich dauernd konzentriert sein. Es können immer Hindernisse wie Baustellen, Aufsteller, Außenbestuhlung von Restaurants oder spielende Kinder auftauchen. Alle beweglichen Hindernisse und alle Dinge, die außerplanmäßig passieren, erfordern ganz viel Konzentration und Anstrengung. Das wirkt sich auch auf den Körper aus. Mein Körper steht permanent unter Anspannung. Zusammengekniffene Augen, gespitzte Ohren, verkrampfter Nacken ", erzählt Lisa von Ihrem Leben vor Harry.
Wie ein Blindenhund da entlasten kann? Er schafft Unterstützung auf vielfältige Weise: ganz praktisch, indem er um Hindernisse herumführt, Treppen, Kanten und Schwellen anzeigt, Abgründe verweigert und sichere Wege findet. Doch auch, indem er da ist, Sicherheit und Ruhe vermittelt. In diesem Fall macht es die Mischung aus der eigenen Wahrnehmung, Geräuschen und dem Wahrnehmungsvermögen des Hundes. Lisa empfindet Harrys Hilfe vor allem als Entlastung und mehr Entspannung auf dem Weg. "Mit Harry an meiner Seite, muss ich nicht permanent die Umgebung nach Schwierigkeiten absuchen. Er lässt es mich oft gar nicht merken, wenn ein Hindernis bevorsteht, sondern führt mich einfach drum herum".
Besonders in fremder Umgebung ist Harry eine unschätzbare Hilfe. Zum Beispiel bei einem kürzlichen Trip nach Berlin, einer völlig unbekannten Gegend für die Stuttgarterin. Städte seien für Sehende gemacht, erzählt Lisa von ihren Erfahrungen. “Wenn ich mich nicht auskenne, kann die Orientierung zum reinsten Hindernis-Parkour werden. Hindernisse, Straßenschilder, Baustellen? Alles nur Hinweise für Sehende.“ Hier konnte der Blindenhund Harry seine Lisa leiten und die besten Kreuzungs-Übergänge finden und Baustellen gekonnt umgehen. Lisa fühlt sich sicherer und sogar etwas stärker, wenn ihr Blindenhund Harry dabei ist.
Wie wird ein Blindenführhund ausgebildet?
Ein Blindenhund kommt in der Regel aus einer Führhundschule. Solche Schulen für Hunde in "Ausbildung" gibt es in verschiedenen Größen über ganz Deutschland verteilt. Wo sich diese Schulen genau befinden und wie Sie diese kontaktieren können, finden Sie unter https://www.dbsv.org/fuehrhundschulen.html .
Das gängigste Modell in Deutschland ist zweistufig. Im ersten Lebensjahr kommen die Welpen, die den entsprechenden Wesenstest bestanden haben, in eine Patenfamilie, wo sie etwa ein Jahr lang sozialisiert und spielerisch an verschiedene Untergründe, Situationen und Begebenheiten herangeführt werden. Bestehen die Blindenhunde in Ausbildung weitere gesundheitliche und psychische Prüfungen, beginnt anschließend die eigentliche Ausbildung in der Blindenführhundschule. Diese dauert unterschiedlich lang – je nachdem, wie schnell ein Hund die vielfältigen Kommandos und Verhaltensweisen lernt. Mit etwa zwei Lebensjahren sind also viele Hunde fertig ausgebildet. "Harry war 20 Monate alt, als er zu mir kam", sagt Lisa. In seiner Ausbildung hat er wie seine Kolleg:innen die für blinde Menschen wichtigen Kommandos erlernt. Zum Beispiel „Ampel“, „such Weg“ oder „Rüber“. Geschult durch einen zertifizierten Hundetrainer hat Harry außerdem die alltäglichen Verhaltensweisen bei Schwierigkeiten und Hindernissen verinnerlicht. Zum Beispiel, wie er sich verhalten soll, wenn eine unerwartete Baustelle den Weg versperrt. Welches Signal er bei Treppenstufen senden soll und auch die "normalen" sozialen Verhaltensweisen, im Aufeinandertreffen mit anderen Hunden und Menschen.
Blindenhund Ausbildung: Welche Hunde können Blindenführhunde werden?
Viele Hunderassen kommen als Blindenführhunde infrage. Grundsätzlich sollten sie "wesensfest" sein. Das heißt: ein freundliches und entspanntes Wesen, eine gesunde Herkunft und keine Anzeichen von Aggression zeigen. Eine gewisse Intelligenz und Lernfähigkeit sind ebenfalls unabdingbar für eine Ausbildung zum Blindenführhund. Vor allem große und mittelgroße Hunderassen, welche diese Eigenschaften mitbringen, sind beliebte Ausbildungstiere. Diese besitzen oft die Eigenschaft, Freude am Lernen zu empfinden. Welch Blindenhund Rasse dafür geeignet ist? Zum Beispiel der Labrador und Golden Retriever, Deutscher Schäferhund, Großpudel sowie Golden- und Labradoodle.
Wie werden Blindenhunde zugeteilt?
Eine Führhundschule bildet ständig junge Hunde zu Blindenführhunden aus. Genauso regelmäßig flattern Anfragen ins Haus von Menschen, die fast blind oder blind sind. Bei Lisa ging das nach der Antragstellung erstaunlich schnell, obwohl die Wartezeiten bis zu zwei Jahre betragen können. Eine Trainerin der Führhundschule, die Lisa sich ausgesucht hatte, besuchte sie zunächst in ihrem Wohnort und brachte einen ausführlichen Fragenkatalog mit. Sie wollte die angehende Hundehalterin ganz genau kennenlernen, ihr Wesen, ihre Aktivitäten im Alltag und vieles mehr. Außerdem wollte sie wissen, welche Art Hund Lisa sich wünscht. Gemeinsam gingen beide außerdem die relevanten Wege ab, Auslaufmöglichkeiten wurden herausgesucht und sogar die Wohnung wurde auf Hundefreundlichkeit geprüft. "Sie wollte herausfinden, wie schnell ich laufe, welchen Charakter ich habe und was den Hund bei mir erwartet. Dann habe ich sehr schnell Bescheid bekommen, dass ein passender Hund für mich die Ausbildung absolviert hat. Vermutlich ging das bei mir so schnell, weil wir bereits vor der Antragstellung in Kontakt waren und ich schon früh Interesse gezeigt hatte. Kleinere Schulen machen sogar regelmäßiges Kennenlernen zwischen Antragsteller:in und Welpen, damit die Paare bis zur Übergabe bereits ein vertrauensvolles und gutes Verhältnis haben. Bei Harry und mir war es eher ein Blinddate", erzählt Lisa, die, wie sie sagt, mit ihrem Goldendoodle Harry zu 100 % zufrieden ist.
Was ist, wenn ich einen Blindenhund möchte, aber Angst vor Hunden habe?
Auf diese Frage bringt uns Lisa selbst, die genau dieses Problem hatte. "Ich hatte mein Leben lang Angst vor Hunden. Ich habe meistens die Straßenseite gewechselt, wenn mir eine Fußgänger:in mit Hund entgegengekommen ist. Besonders Hundegebell hat mir Angst gemacht. Mir war aber klar, dass diese Angst durch das Unbekannte kam. Ich hatte bis dahin kaum Berührungspunkte mit Hunden. Und ich habe mir vorgenommen: Bei meinem Führhund wird das anders sein! Da weiß ich dann, wie er tickt, und bin bereit, mich darauf einzulassen. Beim ersten Kennenlernen mit Harry kam dann direkt dieses riesige, aufgeregte Tier angerannt und hat sich neugierig umgeschaut. Zunächst konnte ich ihn nur vorsichtig am Rücken streicheln. Auf den Boden zu ihm setzen wollte ich mich noch nicht – mir gefiel die Vorstellung nicht, dass mein Kopf auf seiner Schnauzenhöhe war. Je mehr Zeit verging, desto mutiger wurde ich. Allmählich ertastete ich Harrys Körper, seine Ohren, seine Pfoten und seinen Herzschlag. Ich lernte ihn von Grund auf kennen und lieben und mit jedem Tag schmolz die Angst ein wenig mehr dahin.“
Die Kennenlernphase und das gemeinsame Training fanden in Begleitung einer Führhundetrainerin zwei Wochen lang statt, zunächst nahe der Hundeschule, dann in Stuttgart. Im Rahmen dieser Einarbeitung lernte Lisa die alltäglichen Dinge im Umgang mit Hunden. Zum Beispiel das normale Führen, Bürsten und die Pflege. Der Freilauf wurde geübt, die verschiedenen Leinenformen getestet, Zerrspiele ausprobiert und vieles mehr. Am Ende der Trainingszeit mussten Lisa und Blindenhund Harry gemeinsam die Gespannprüfung für die Krankenkasse absolvieren, ein Test, der die Qualität der Führarbeit und das Zusammenspiel beider Gespannhälften belegt.
Wichtig zu wissen: Als Bewerber:in für einen Blindenhund werden Sie nicht einfach ins kalte Wasser geschmissen. Sie bekommen Hilfe, Training und Unterstützung in der Anfangszeit und können auch bei aufkommenden Problemen oder Fragen jederzeit (auch danach) Kontakt zu Ihrer Führhundschule aufnehmen.
Welche Ausstattung braucht ein Blindenhund?
Grundsätzlich brauchen Blindenführhunde die gleichen Dinge, wie normale Hunde ohne einen besonderen “Job”. Im Normalfall, so Lisa, bekommen Führhund-Besitzer:innen eine Erstausstattung von der Führhundschule. Diese variiert je nach Schule. Lediglich ein Hilfs-Tool ist sehr wichtig und deshalb stets dabei: das Führgeschirr, die weiße Leine und das Halsband. "Ich habe zusätzlich eine neon-orange Kenndecke mit dem blau-weißen Emblem „Blindenführhund“ erhalten, sowie eine Flexi-Leine und eine Glocke mit Karabiner für den Freilauf sowie Pflegezubehör", erzählt Lisa von ihren Erfahrungen. Das Führgeschirr mit Führbügel wird für Hunde mit Führ-Job übrigens als "offizielle Arbeitskleidung" anerkannt und von der Krankenversicherung übernommen. Alle zwei Jahre können Führhundhalter:innen ein neues Rezept für die Ausstattung holen und sich diese von der Krankenkasse übernehmen lassen.
Wie viel Training benötigen Blindenführhunde im Alltag?
"Das meiste Hundetraining passiert im Alltag automatisch", erzählt Lisa. "Ampeln, Treppen und solche Dinge tauchen ja regelmäßig auf, wenn wir unterwegs sind. Was wir aber ab und zu extra üben, sind zum Beispiel Höhenhindernisse, die eher selten auf unseren Wegen liegen. Zum Beispiel ein sehr niedrig hängender Ast oder eine Schranke auf Bauchhöhe. Trotzdem belohne ich Harry natürlich oft, wenn er mir geholfen hat, gut über die Kreuzung oder um eine Baustelle zu kommen.", überlegt Lisa. "Ein Blindenhund trainiert sich im Alltag quasi vom selbst!"
Was sind die Blindenhund Kosten und Voraussetzungen?
Hier kommt die Krux an der Sache: blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen können mithilfe einer ärztlichen Verordnung einen Blindenführhund bei ihrer Krankenkasse beantragen. Ob ein Anspruch besteht, wird vor der Bewilligung ausführlich geprüft. Das heißt, für einen Blindenhund muss erst einmal eine Menge Bürokratie bewältigt werden.
Normalerweise gehen sehbehinderte Menschen zum Augenarzt ihres Vertrauens, lassen sich ein Rezept für einen Blindenführhund ausstellen und reichen diese bei der Krankenkasse ein – zusammen mit einem Kostenvoranschlag einer Blindenführhundschule. Abgesehen von medizinischen Voraussetzungen müssen Antragstellende ein Orientierungs- und Mobilitätstraining absolvieren. Außerdem müssen weitere Faktoren wie die Konstitution des blinden oder hochgradig sehbehinderten Menschen überprüft werden, denn dieser muss seinen Hund versorgen können – von angemessenen Gassirunden bis hin zur Pflege. Manchmal werden diese Dinge mithilfe schriftlicher Fragebögen ermittelt, manchmal kommt der Medizinische Dienst und verschafft sich vor Ort einen Eindruck. Gelegentlich werden auch Allergietests sowie Gutachten von Rehalehrer:innen gefordert.
Bei Lisa gab es einige Anlaufschwierigkeiten. "Ich bin "leider" nur fast blind", sagt sie, und lacht. "Die paar Prozent Sicht, mit denen ich etwas Licht, Umrisse und Bewegungen wahrnehmen kann, haben den Vorgang erschwert, weil Augenärzte mir kein Rezept ausstellen wollten. Die einen waren selbst durch mangelnde Berührungspunkte mit dem Thema vollkommen unsicher, andere behaupteten glatt, meine Orientierung sei zu gut – auch wenn die Zahlen meiner Sehtests eindeutig für einen Hund sprachen. Das Wichtigste auf meinem Weg war es, selbst zur Expertin zu werden. Einen Schlüsselmoment hatte ich im Gespräch mit einem erfahrenen Trainer der Führhundschule, die ich mir ausgesucht hatte. Er riet mir, mich mit der Rechtsgrundlage vertraut zu machen und nur anhand dessen zu argumentieren. Sollte ich Schwierigkeiten haben, solle ich mir mit anwaltlicher Hilfe mein Recht verschaffen.“
Mit rechtlicher Rückendeckung, einem Gutachten ihrer früheren Orientierungs- und Mobilitätstrainerin und viel Durchhaltevermögen bekam Lisa schließlich das benötigte Rezept. „Das war eine richtig skurrile Situation“, erzählt sie. „Ich saß meinem Augenarzt gegenüber und er fragte mich, was er auf das Rezept schreiben solle. Wir überlegten uns das dann gemeinsam.“
Auch Ärzten fehlen hier oft die Berührungspunkte und die nötigen Infos zu diesem Thema. Aber nach dieser aufwändigen Zeit kann manchmal auch alles ganz schnell gehen - wie bei Lisa. Denn vom Rezept bis zum Blindenhund war es dann kaum noch ein halbes Jahr Wartezeit.
Damit jede:r Blinde sich einen Blindenführhund, der vor dem Gesetz im Übrigen als Hilfsmittel gilt, leisten kann, übernimmt die Krankenkasse nicht nur die Anschaffungskosten, sondern bezahlt auch eine monatliche Pauschale. Lisa bekommt knapp 200 Euro monatlich, um Harry mit Futter, Leckerlis, Leinen, Spielsachen und allem zu versorgen, was das Hundeherz begehrt. Auch routinemäßige Arztbesuche und Impfungen sowie eine Hundehaftpflichtversicherung sind dadurch abgedeckt. Außerplanmäßige Kosten müssen extra eingereicht werden.
Das Geld, so Lisa, bleibt auf jeden Fall nicht auf dem Konto liegen. Davon muss sie nicht nur das Futter, sondern in ihrem Fall bei einem Goldendoodle auch den Hundefriseur bezahlen.
Häufige Fragen zum Thema Blindenhund (FAQs)
Was muss ein Blindenhund können?
Ein Blindenführhund führt seine:n Besitzer:in sicher zum Ziel. Er kann Ampeln, Treppen, Eingänge, Sitzplätze, Mülltonnen und Briefkästen anzeigen. Hindernissen und Komplikationen weicht er aus und führt seine:n Begleiter:in sicher daran vorbei. Auch beim Auffinden heruntergefallener Gegenstände kann er behilflich sein oder auf Kommando beispielsweise Verkäufer:innen im Supermarkt folgen.
Wie lange kann ein Blindenführhund arbeiten?
Solange, wie der Hund fit ist und es funktioniert. Manchmal sogar bis zu zwölf Jahre lang. Wo ein Blindenhund seine wohlverdiente Rente verbringt, ist unterschiedlich. Manche kehren in ihre frühere Führhundschule zurück, andere bleiben bei ihren blinden oder hochgradig sehbehinderten Partner:innen oder in deren familiären Umfeld.
Was kostet ein Blindenhund?
Die Kosten liegen zwischen 25.000-45.000 Euro. Die Kostenübernahme wird bei der Krankenkasse mit einer ärztlichen Verordnung beantragt. Weiterhin wird eine monatliche Pauschale zur Versorgung des Hundes bezahlt.
Welche Hunde eignen sich als Blindenhund?
Blindenführhunde sollten lernfähig, ausgeglichen und freundlich sein. Daher werden meist folgende Hunde zu Blindenführhunden ausgebildet: Labrador Retriever, Deutscher Schäferhund, Großpudel, Golden Retriever, Golden- oder Labradoodle und auch einige Mischlinge.
Wie sollte ich mich Blindenführhunden gegenüber verhalten?
Wenn sie im weißen Führgeschirr mit Führbügel sind, machen sie gerade ihren Job und sollen sich ausschließlich auf ihre:n blinde:n Begleiter:in konzentrieren. Daher sollten Sie sie keinesfalls durch auffordernde Blicke, Schnalzen oder andere Lockversuche ablenken – die Sicherheit des Gespanns kann mitunter auf dem Spiel stehen. Möchten Sie mit einem Blindenhund in seiner Freizeit Kontakt aufnehmen, gilt, was für alle Hunde gilt: unbedingt erst die/den Halter:in fragen und die Antwort respektieren.
