Fit in den Frühling – Sport mit Ihrem Hund!
Fit in den Frühling – Sport mit Ihrem Hund!
Um den Frühling in vollen Zügen ausnutzen und genießen zu können, ist die gemeinsame Aktivität mit Ihrem Hund eine sehr gute Möglichkeit. Hundesport wird immer beliebter, und das nicht ohne Grund: Beim gemeinsamen Training an der frischen Luft mit milder werdenden Temperaturen können Sie Ihren Hund mal gemeinsam, mal allein, auspowern und für geistige Auslastung sorgen. Also los geht’s!
Welcher Hundesport passt zu meinem Hund?
Um für Ihren vierbeinigen Freund den richtigen Hundesport zu finden, sollten Sie einige Faktoren beachten, die bei der Auswahl mit hineinspielen.
Das Alter
Haben Sie einen Welpen, sollten Sie keinesfalls zu früh mit dem Hundesport beginnen. Erst bei ausgewachsenen Hunden ist Sport möglich, da es sonst zu Fehlentwicklung der Gelenke kommen kann. Bis Ihr Hund erwachsen ist, kann es bei kleinen Rassen circa ein Jahr dauern, bei größeren Arten sogar bis zu zwei Jahre. Wenn Ihr Hund schon älter ist, sollten Sie zuerst beim Tierarzt einen Grundcheck vornehmen lassen. Das empfiehlt sich übrigens auch, für erwachsene Hunde. Wie fit ist Ihr Hund? Wie ist seine Kondition? Sind seine Gelenke in Ordnung?
Das Umfeld
Der Untergrund sollte für Ihren Vierbeiner geeignet sein. Straßen und gepflasterte Wege sind hierbei schlecht geeignet (sie sind zu hart für die Gelenke). Besser sind Wiesen und Waldwege. Auch Temperaturen sollten bei der Auswahl des Hundesports eine Rolle spielen. Sie sollten beim Sport die pralle Sonne meiden (im Frühjahr und Herbst) und nur bei milden Temperaturen gemeinsam trainieren. Das können Sie planen, indem Sie einfach morgens oder abends gemeinsam losziehen.
Welcher Hundesport passt zu welcher Rasse?
Wenn Sie auf der Suche nach einem passenden Hundesport sind, sollten Sie auch die Rasse berücksichtigen. Nicht jede Rasse eignet sich auch für jeden Hundesport. Schwierig wird es, wenn Sie mit einem Mops oder einer französischen Bulldogge gerne joggen gehen möchten – Hunde mit verkürzten Nasen haben häufig Atemprobleme. Hier sollten Sie eher auf Hütehunde wie Australian Shepherd, Schäferhund, Border Collie oder Bobtail setzen. Oder auch auf Jagdhunde und ähnliche Rassen, wie Labradore, Münsterländer, Golden Retriever und so fort. Auch hier ist der Rat vom Tierarzt zu empfehlen. Dieser kann Ihnen eine durchdachte Einschätzung geben, welcher Hundesport für Ihr Haustier geeignet ist.
Wie oft sollte ich Hundesport machen?
Am effektivsten ist es, wenn Sie versuchen, täglich ein kleines Training zu machen. Das kann jedoch wieder nach Alter und Gesundheit variieren – lieber zu wenig als zu viel, lautet die Devise. Wichtig ist jedoch, dass Sie während der Übungen immer wieder kleine Pausen mit Schmuseeinheiten oder gemeinsamen Spielen einlegen. So halten Sie Ihren Hund dauerhaft bei Laune und nehmen ihm nicht den Spaß an der Sache. Sie sollten auf jeden Fall mit dem Training aufhören, wenn die Begeisterung Ihres Hundes nachlässt. Sonst kann das Training für Ihren Vierbeiner in etwas Negatives übergehen.
Gemeinsames Training stärkt die Bindung zu Ihrem Hund
Die gemeinsamen Aktivitäten wirken sich sehr positiv auf die Beziehung und die Bindung zu Ihrem Hund aus. Das Vertrauen wird gestärkt und die Kommunikation zwischen Ihnen wird meist einfacher, schneller und angenehmer. Ihr Hund ist nach dem Training meist ausgeglichener und ausgepowert – was zu seiner Zufriedenheit und dem damit einhergehenden Verhalten beiträgt.
Welche Hundesportarten gibt es für mich und meinen Hund?
Es gibt ein großes Feld an Sportarten für Ihren Hund, welches Sie je nach Charakter und Rasse mit Ihrem Hund erkunden können. Hundesport ist nämlich nicht nur etwas für zielstrebige Hundewettbewerb-Liebhaber, sondern auch für das mit Spaß verbundene Training daheim. Hier gibt es einen Überblick über die verschiedenen Hundesportarten:
Radfahren mit dem Hund
Hier sollten Sie Ihren Hund langsam heranführen. Suchen Sie sich zuerst eine passende Leine aus, zum Beispiel eine Joggingleine. Nehmen Sie zuerst einmal Ihren Hund und Ihr Fahrrad mit auf einen gemeinsamen Spaziergang und schieben Sie es nebenher. So kann Ihr Hund sich an die neue Gerätschaft gewöhnen. Fangen Sie nach und nach an, in sehr langsamem Tempo auf dem Rad neben Ihrem Hund herzufahren. Nicht vergessen: Auch Sie brauchen etwas Übung, um Fahrrad und Hund gleichzeitig sicher führen zu können. Nehmen Sie zu Beginn nur kurze Abschnitte ins Visier, um die Kondition zu trainieren. Verlängern Sie die Abschnitte und erhöhen Sie die Geschwindigkeit beim Radfahren mit Ihrem Hund nach und nach. Sie sollten sich hierfür sehr sicher sein, dass Ihr Hund das Laufen neben dem Fahrrad sicher und zuverlässig beherrscht. Achten Sie jedoch darauf, dass die Geschwindigkeit und die Länge der Strecke von der Gesundheit, dem Alter und der Kondition Ihres Tieres abhängt und überanstrengen Sie es nicht
Joggen mit dem Hund
ür dieses Training eignet sich ebenso eine Joggingleine, die Sie um Ihren Bauch oder Ihre Hüfte schnallen können. Diese wird am Geschirr Ihres Hundes eingehakt und ermöglicht Ihnen beiden die größtmögliche Bewegungsfreiheit. Starten Sie diesen gemeinsamen Sport mit kurzen Distanzen, um Ihren Hund an das neue Training zu gewöhnen. Viele Hunde sind zwar kürzere Sprints gewohnt, aber keine längeren Runden. Steigern Sie beim Joggen mit Ihrem Hund nach und nach langsam Ihre Geschwindigkeit und die Länge der Strecke. Versuchen Sie dabei, mit Ihrer Geschwindigkeit dem Tempo Ihres Hundes entgegenzukommen und diese anzugleichen.
Tipp: Beim Radfahren und Joggen mit Hund sollten Sie auf genügend Pausen und den Flüssigkeitshaushalt Ihres Hundes achten. Lassen Sie ihn zwischendurch und danach in Ruhe trinken und schubsen Sie ihn etwas an, falls er es nicht von selbst tut. Hydration ist während des Hundesports für Mensch und Hund gleich wichtig!
Agility Training mit dem Hund
Agility ist ein Hundesport, der vor allem draußen ausgeübt wird – also perfekt für das Frühjahr! Er verbessert die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Hund. Das Prinzip ist eigentlich sehr einfach: Ihr Hund durchläuft möglichst fehlerfrei einen Parcours, bei dem ihm Hindernisse im Weg sind. Es geht dabei vor allem um die Beweglichkeit Ihres Hundes und eine hervorragende Kommunikation, da Sie Ihren Hund ohne Leine oder Berührungen und nur mit Ihrer Stimme und Gestiken leiten. Ihr Hund muss hierbei zum Beispiel um Slalomstangen laufen, durch Tunnel kriechen und über Wippen balancieren. Bevor Sie mit Agility-Training anfangen, sollten Sie sich beim Tierarzt über seinen genauen Gesundheitszustand informieren – Hunde sollten für diese Art von Training so fit wie möglich sein.
Was ist Degility?
Degility ist noch nicht so weitläufig bekannt, wie das Agility-Training. Dabei ähnelt es sich sehr: Gemeinsam mit dem Hund müssen Sie einen Hindernis-Parcours durchlaufen. Der Unterschied ist jedoch: Es geht dabei nicht um Schnelligkeit, sondern um die präzise und exakte Ausübung der Einheiten. Da es hierbei nicht um Schnelligkeit geht, können auch ältere oder besonders kleine und große Hund an diesem Sport Gefallen finden. Degility fördert die Gehirnleistung und Koordination Ihres Hundes.
Tipp: Trainieren Sie keinesfalls direkt nach dem Füttern. Warten Sie mindestens circa eine Stunde, damit Ihr Hund in Ruhe verdauen kann. Der Hundemagen ist sehr sensibel und benötigt ausreichend Verdauungszeit, andernfalls droht eine gefährliche Magendrehung.
Dummy-Training mit Ihrem Hund
EinDummy ist ein Apportiergegenstand, welchen es in verschiedenen Formen, Härtegraden und Ausführungen (wie zum Beispiel Schwimm-Dummys) gibt. Die meisten Dummys können mit Leckerlis befüllt werden und Ihren Hund dadurch an das Apportier-Spiel heranführen und dazu motivieren. Auch für Hunde mit ausgeprägtem Jagdinstinkt können Sie mit dem Dummy soweit trainieren, dass Sie diesen unter Kontrolle bekommen, ohne das Verhalten Ihres Hundes dabei unterdrücken zu müssen. Durch Dummy-Training können Sie somit das Suchen, Finden und Markieren trainieren. Ihr Hund lernt zu apportieren und kann sich dabei noch bestens austoben. Ein perfekter Hundesport für draußen.
Fährtenarbeit | Mantrailing mit Mensch und Hund
Hunde sind für viele Talente bekannt – besonders jedoch für ihre ausgeprägte Spürnase. Das „Herumschnüffeln“ in fremden Angelegenheiten oder in Detektiv-Romanen kommt schließlich nicht von ungefähr – meistens geht es dabei um eine heiße Spur, die jemand verfolgt! Hunde werden zur Aufspürung von Drogen eingesetzt, um Menschen unter Bergen aus Schnee zu finden und auch um Krankheiten, wie niedrigen Blutzucker zu bemerken. Um richtige Hunde-Detektiv-Arbeit zu leisten und auch Menschen zu finden, sollten Sie eine Mantrailing-Schulung besuchen. Hier bringt ein Profi Ihnen und Ihrem Hund über die Zeit alles bei, was Mantrailing ausmacht. Kleinere Lektionen könne Sie Ihrem Hund in der Tat auch selbst beibringen. Jeder Hund kann lernen, seine Nase einzusetzen und ihr zu folgen. Wir geben Ihnen eine kleine Anleitung, mit Hilfe derer Sie die Fährtenarbeit mit Ihrem Hund ausprobieren können:
Um die erste Fährte für Ihren Hund zu legen, benötigen Sie nicht viel Zubehör. Sie können mit Leckerli arbeiten und kleinen Snacks, die Ihr Hund mag (das können zum Beispiel kleine Käsestücke sein). Besorgen Sie sich ein stark riechendes und für Hunde geeignetes Fleisch oder Innereien, wie zum Beispiel Pansen. Und zuletzt noch etwas, in das Sie die Belohnungen einpacken können. Ein Schal oder ein Tuch zum Beispiel. Leinen Sie Ihren Hund an seinem Geschirr an und gehen Sie nach draußen. Vor allem Wiesen eignen sich sehr gut für die Anfänger-Fährtenarbeit mit Ihrem Hund.
Binden Sie Ihren Hund am Rande der Wiese an und suchen Sie sich einen Zielpunkt Ihrer Fährte aus. Gehen Sie nun in Richtung Ziel los und versuchen Sie, das Gras dabei ein wenig plattzutreten. Legen Sie immer wieder kleine Leckerli hinter sich ab. Nach 20 – 30 Metern am Ziel angekommen, treten Sie eine etwas größere Stelle platt und legen dort etwas mehr Leckerlie aus. Gehen Sie genau auf Ihrem Trampelpfad zurück zu Ihrem Hund. Um die Wirkung der Duftstoffe zu entfalten, sollten Sie ca. 10 Minuten warten, bis Sie mit dem Training beginnen. Gehen Sie mit Ihrem Hund zu Ihrem Start-Punkt und „zeigen“ Sie ihm etwas auf dem Boden, verhalten Sie sich so, als würden Sie etwas suchen. Ihr Hund wird Ihrem Beispiel folgen und die ersten Leckerlies entdecken. Bringen Sie ihn von hier aus auf den weiteren Weg. Sobald er am Ziel angekommen ist und seine Belohnung entdeckt hat, loben Sie ihn und streicheln Sie ihn ausführlich!
Tipp: Ziehen Sie Ihren Hund anders an, wenn Sie zur Fährtenarbeit losgehen. Legen Sie ihm ein Tuch um oder verwenden Sie ein anderes Geschirr. So lernt Ihr Hund nach und nach, dass dies bedeutet, er darf Fährten lesen!
